Elli und Oswald – eine alte Bündner Sage als Freilichtspiel neu erzählt

84. Produktion
gespielt vom 4. bis 19. August 2017 auf der Popanzi-Lichtung oberhalb von Jenins 

Zur Feier ihres 30-Jahr-Jubiläums hat sich die Theatergruppe Jenins einer alten, regionalen Sage angenommen. Diese erzählt von Geschehnissen um das Jahr 1633 herum, die aber gleichzeitig ein Spiegel für heutige, brandaktuelle Ereignisse sind.

 

Das Stück basiert auf der Sage aus der Region Maienfeld, die sich um das verschwundene Berdorf Stürfis und den sagenumwogenen Elli- und-Oswaldstein rankt.

Dieser Felsbrocken steht noch heute oberhalb des Wanderwegs, der in Richtung Fläscher Alp und Stürfis führt.

 

 

Elli und Oswald sind ein Liebespaar. Sie leben im Walserdorf Stürfis hoch über MAienfeld. Bevor sie von seinen Eltern den Segen für ihre Hochzeit erhalten, müssen sich die zwei jungen Menschen gegen Vorurteile und Standesdünkel durchsetzen. 

Um das Aufgebot beim Pfarrer zu bestellen, steigt Oswald ins Tal hinunter. In Maienfeld gerät er in Versuchung, sich für viel Geld als Söldner zum Kriegsdienst anwerben zu lassen. Er zieht aber das Leben mit Elli in Stürfis vor., auch wenn die kargen Böden auf 1600 Metern kaum das Nötigste zum Überleben hergeben. Auf dem Heimweg gerät Oswald in einen Schneesturm. An einem grossen Steinbrocken sucht er Schutz vor Wind und Schnee. Elli, die es vor Sorge nicht mehr zu Hause aushält, macht sich im Sturm auf die Suche nach Oswald. Auch sie sucht Schutz bei besagtem Felsbrocken. Allerdings auf der anderen Seite als Oswald. In Liebe vereint, aber durch den Stein getrennt, erfrieren die beiden in der Nacht vor ihrer Hochzeit.  

Mit dem Tod des letzten Brautpaars ist auch das Schicksal der Walser-Siedlung Stürfis besiegelt. Die Bergbauern geben den Kampf gegen die Natur auf und verlassen das Bergdorf um 1633. Heute erinnern nur noch der Elli-und-Oswald-Stein und die Mauerreste der Kapelle St.Niklaus an die aufgegebene Siedlung.

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